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Literatur | Lesung

#LEST2025 - Lesung zum Gedenken an die Bücherverbrennung 1933

Deutsches Nationaltheater

Vor über 90 Jahren – am 10.5.1933 – standen deutschlandweit die Bücher von Autor*innen zumeist jüdischer Herkunft in Flammen. Es war eine der ersten Aktionen eines zutiefst unmenschlichen politischen Systems, das am 8.5.1945 besiegt wurde. Und doch werden immer wieder Stimmen laut, die die Verbrechen des NS-Regimes verharmlosen, verleugnen oder vergessen wollen. Darum: #LEST gemeinsam mit Ensemblemitgliedern des DNT und Bürger*innen der Stadt Weimar Texte verfemter Autor*innen und derer vor, die sich als Nachgeborene literarisch mit den Verbrechen auseinandersetzen. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus (BgR) Weimar und stellwerk junges theater Anmeldungen zum Mitlesen an weimar-gegen-rechts@web.de
Literatur | Lesung

Goethe: Briefe. Historisch-kritische Ausgabe

Klassik Stiftung Weimar

Die Bandherausgeber stellen anhand ausgewählter Briefe die Ergebnisse ihrer Arbeit vor und geben einen Einblick in Goethes Gedankenwelt sowie die Vielfalt seiner Beziehungen zu den Zeitgenossen. Im Dezember 2024 ist Band 5 der historisch-kritischen Ausgabe von Goethes Briefen erschienen. Der Band enthält mit 733 Briefen an 49 Adressaten sämtliche derzeit bekannten Briefe Goethes aus den Jahren 1782 bis 1784. Mehr als in den Jahren zuvor wurde Goethe in die administrativen, ökonomischen und diplomatischen Angelegenheiten Sachsen-Weimar und Eisenachs einbezogen. Auch die (Wieder-)Entdeckung des Zwischenkieferknochens beim Menschen fällt in diesen Zeitraum. Goethes amtliche Tätigkeit, seine naturwissenschaftlichen und künstlerischen Interessen spiegeln sich in den Briefen. Sie sind oft die einzigen persönlichen Dokumente aus dieser Zeit und geben literarisch vermittelt und adressatenbezogen Auskunft über Goethes tägliches Leben, seine Gefühle und persönlichen Motivationen, seine Lektüren und literarischen Projekte. Die wichtigste Adressatin ist Charlotte von Stein, an die etwa drei Viertel der Briefe gerichtet sind. Anhand ausgewählter Briefe präsentieren Héctor Canal, Elke Richter, Sören Schmidtke und Bettina Zschiedrich die Ergebnisse ihres Kommentars und geben einen Einblick in Goethes Gedankenwelt sowie die Vielfalt seiner Beziehungen zu den Zeitgenossen.
Literatur | Lesung

Der Bauernkrieg – Ein Medienereignis

Klassik Stiftung Weimar

Lesung und Vortrag mit Thomas Kaufmann zur Langen Nacht der Bibliotheken – in der Reihe „Lesen! Buchvorstellungen in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek“
Literatur | Lesung

Eröffnung der Lesarten 2025 mit der Buchpreisträgerin Martina Hefter

Klassik Stiftung Weimar

Martina Hefter wird im Rahmen der Eröffnung der Lesarten 2025 aus ihrem aktuellen Buch "Hey guten Morgen, wie geht es dir" lesen und anschließend mit Mario Osterland ins Gespräch kommen. Tagsüber unterstützt Juno ihren schwer erkrankten Ehemann Jupiter bei der Bewältigung seines täglichen Lebens. Nachts, wenn sie wieder einmal unter Schlaflosigkeit leidet, kommuniziert sie über das Internet mit sogenannten Love-Scammern. Diese modernen Heiratsschwindler erschleichen sich das Vertrauen und die Zuneigung ihrer Opfer, um letztendlich deren finanzielle Ressourcen auszubeuten. Doch anstatt selbst zum Opfer zu werden, erlebt Juno durch diese Interaktionen eine Form von Freiheit. In den Gesprächen kann sie jede gewünschte Identität annehmen und beliebige Aussagen tätigen – vermeintlich ohne Konsequenzen. Eines Tages begegnet Juno Benu, der ihre Täuschungsversuche ebenso durchschaut wie sie die seinen. Trotz der geografischen Distanz entwickelt sich zwischen ihnen eine Verbindung. Der Roman überzeugt durch seine Tiefgründigkeit, präsentiert sich jedoch zugleich mit der Leichtigkeit einer Komödie. Martina Hefter lebt als Autorin und Performerin in Leipzig. Ihre Texte bewegen sich zwischen Gedicht, szenischen Schreibformen und Roman. Viele ihrer Texte setzt sie in Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen und Künstlern szenisch um. Sie veröffentlichte drei Romane und fünf Gedichtbände. Für ihren letzten Roman "Hey guten Morgen, wie geht es dir?" erhielt sie 2024 den Deutschen Buchpreis. Mario Osterland ist Literaturvermittler. Er studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Komparatistik an der Universität Leipzig und lebt in Erfurt.
Literatur | Lesung

Die Töchter des Zauberers

Klassik Stiftung Weimar

Lesung mit Dr. Annette Seemann in der Reihe »Lesen! Buchvorstellungen in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek« Unangepasst, begabt, wandelbar – das waren alle drei Töchter von Thomas und Katia Mann, auch wenn sie höchst unterschiedliche Wege gingen: Erika als Schauspielerin und Kabarettistin, Monika als vielseitige »Hobbyistin« und Elisabeth als ausgebildete Konzertpianistin. Erika engagiert sich politisch und kämpft gegen die Nationalsozialisten ohne jede Rücksicht auf Verluste. Monika droht nach der Schiffskatastrophe, bei der sie ihren geliebten Mann verloren hat, im Exil in Depressionen zu versinken, rettet sich aber im letzten Moment selbst und geht nach Capri. Elisabeth schließlich erfindet sich im mittleren Alter völlig neu, wird Meeresbiologin, Umwelt- und Friedensaktivistin. Annette Seemann widmet sich in ihrer glänzend recherchierten Biografie ausführlich den drei Töchtern Thomas Manns, über deren unterschiedliche Lebenswege sich das kulturhistorische Panorama des 20. Jahrhunderts eröffnet, und beleuchtet zugleich die Familiengeschichte der Manns.
Literatur | Lesung

Die jüdische Wunde

Klassik Stiftung Weimar

Lesung und Gespräch mit Natan Sznaider und Thomas Meyer in der Reihe "Lesen! Buchvorstellungen in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek" Das jüdische Dilemma zwischen Assimilation und Eigenständigkeit – von der Aufklärung bis heute Die Deutschen lieben Nathan. Doch Lessings Bühnenfigur konnte die Hoffnung, dass es eines Tages keine Rolle mehr spielen würde, ob jemand Jude sei, nicht erfüllen. Und als Hannah Arendt 1959 den Lessing-Preis entgegennahm, sprach sie sich in ihrer Dankesrede ausdrücklich gegen diese Idee der Assimilation aus, die am Ende zum Verschwinden jüdischer Identität führen würde. Das jüdische Dilemma zwischen Anpassung und Autonomie konnte seit der Aufklärung nicht aufgelöst werden – auch der Staat Israel steht in dieser Spannung zwischen säkularer und religiöser Identität. Natan Sznaider ist überzeugt, dass dieser Widerspruch nie verschwinden wird. Was spricht dagegen, ihn zu akzeptieren und anzuerkennen, dass wir immerhin als Ungleiche gleich sind?
Literatur | Lesung

„… zitternd vor bunter Seligkeit“. Nietzsche in Venedig

Klassik Stiftung Weimar

Buchvorstellung und Lesung mit Renate Müller-Buck Zwischen 1880 und 1887 verbrachte Friedrich Nietzsche insgesamt fünfmal eine längere Zeit in Venedig. Es war die einzige Stadt, die er liebte und als Ort der „100 tiefen Einsamkeiten“ ein „Bild für die Menschen der Zukunft“. Empfangen und umsorgt wurde er dabei von dem Musiker Heinrich Köselitz, dessen Lehrer er an der Universität Basel war. Ausgehend von Nietzsches Briefen sowie von Berichten und Erinnerungen seiner Freunde und Weggefährten vermittelt Renate Müller-Buck ein Bild vom Alltag des Philosophen in Venedig und von der vielfältigen Bedeutung, die die Lagunenstadt in seinem Denken einnimmt. Wir begleiten ihn durch die schattigen Gässchen und folgen ihm in die Calle nova, wo Köselitz in seinem Zimmer ganze Vormittage für ihn musiziert. Und wir blättern mit ihm in seinen Venedig-Lektüren: Lord Byron, George Sand, Stendhal. Die ausgewiesene Nietzsche-Kennerin Renate Müller-Buck wirft einen ebenso kenntnisreichen wie intimen Blick auf den Menschen Nietzsche und bietet gleichzeitig ein besonderes Bild Venedigs im ausgehenden 19. Jahrhundert. Eintritt frei
Literatur | Buchpräsentation

Gleichzeit. Briefe zwischen Israel und Europa

Klassik Stiftung Weimar

Buchvorstellung mit Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman Unmittelbar nach dem Terroranschlag der Hamas auf Israel beginnen Sasha Marianna Salzmann und Ofer Waldman eine Korrespondenz über eine erschütterte Welt. In Briefen und Chats, mit Gedichten und Musik, die sie einander schicken, versuchen sich die beiden Autor*innen an einer Beschreibung und Benennung dessen, was sie gerade sehen und erleben – jenseits des tagespolitischen Geschehens. Der Briefwechsel wurde zuerst im Blog der Klassik Stiftung Weimar veröffentlicht und erschien danach als Buch im Suhrkamp Verlag. Erwachsene 8,00 €
Literatur | Lesung

2. Wartburg Poetry-Slam

Wartburg Stiftung

Als Tsunami der Emotionen darf bezeichnet werden, was die Besucher des ersten Wartburgslams im vergangenen Jahr im Festsaal mitgerissen hat. 8 der besten Thüringer Poeten waren gegeneinander angetreten, um die Gunst des 300 Köpfe zählenden Publikums im ausverkauften Saal zu erobern. Und denkbar knapp ging es am Ende zu. Kein Wunder, so vielfältig die performten Beiträge auch waren, so sehr berührten sie doch die Herzen der Besucher auf unterschiedlichste Weise. Es war ein Wettbewerb, der förmlich nach einer Fortsetzung schrie. Und so wird es nun natürlich eine Fortsetzung geben. In jenem Saal, der den legendären Sängerkrieg erlebte und der nun einmal im Jahr zur Arena der Wortgladiatoren geworden ist. Freut euch auf den 2. Wartburgslam 2024. Preiskategorie 16€ - freie Platzwahl
Literatur

Monika Gruber, Andreas Hock:
Willkommen im falschen Film

Culturall.info - Buchtipps

Neues vom Menschenverstand in hysterischen Zeiten Ja, sind denn alle endgültig verrückt geworden? Kaum ist die Pandemie vorbei, geht der Wahnsinn weiter , wie Monika Gruber und Andreas Hock feststellen müssen. Egal, ob grüne Wärmepumpenfetischisten oder notorische PS-Protzer, verblendete Woke-Aktivisten oder ideologisierte Lehrer, besserwisserische Medienmacher und weltfremde Politiker: hier bekommt jeder sein Fett weg , der den gesunden Menschenverstand gegen Hysterie oder ein paar Gendersternchen eingetauscht hat. Gewohnt frech, scharfsinnig und bitterböse widmen sich die beiden wieder dem Zustand der Gesellschaft und legen zum Trost ein sehr, sehr lustiges Buch vor denn manchmal hilft gegen den Wahnsinn unserer Zeit nur noch Auswandern, Alkohol oder: Humor. »Ein kleines böses Buch zur Lage der Nation. Und zugleich eine Impfung gegen Hysterie und Panikmache.« Stern »Ein echtes Lesevergnügen, das nur die nicht komisch finden werden, die verlernt haben, über sich selbst zu lachen.« Münchner Merkur »Ein lustiger, kluger Appell für endlich mehr Miteinander.« Focus »Ein Kracher!« Frau im Spiegel
Literatur

Dirk Oschmann:
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung

Culturall.info - Buchtipps

»Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird.« Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
Literatur

Martin Suter:
Melody

Culturall.info - Buchtipps

In einer Villa am Zürichberg wohnt Alt-Nationalrat Dr. Stotz, umgeben von Porträts einer jungen Frau. Melody war einst seine Verlobte, doch kurz vor der Hochzeit – vor über 40 Jahren – ist sie verschwunden. Bis heute kommt Stotz nicht darüber hinweg. Davon erzählt er dem jungen Tom Elmer, der seinen Nachlass ordnen soll. Nach und nach stellt sich Tom die Frage, ob sein Chef wirklich ist, wer er vorgibt zu sein. Zusammen mit Stotz’ Großnichte Laura beginnt er, Nachforschungen zu betreiben, die an ferne Orte führen – und in eine Vergangenheit, wo Wahrheit und Fiktion gefährlich nahe beieinanderliegen. Hardcover Leinen 336 Seiten erschienen am 22. März 2023 978-3-257-07234-1 € (D) 26.00 / sFr 35.00* / € (A) 26.80
Literatur

Mathias Brodkorb: Gesinnungspolizei im Rechtsstaat?

Culturall.info - Buchtipps

Der Verfassungsschutz als Erfüllungsgehilfe der Politik. Sechs Fallstudien Wird der Verfassungsschutz zu einer Gefahr für die freiheitlich-demokratische Grundordnung? Mathias Brodkorb legt den Finger in die Wunde. Dabei spart er auch das heikle Thema eines möglichen Parteiverbots der AfD nicht aus. Trotz aller Skandale, in die das Bundesamt für Verfassungsschutz im Laufe seiner Geschichte verwickelt war, genießt es in der deutschen Medienöffentlichkeit großes Vertrauen. Wer als »Beobachtungsfall« oder gar als »gesichert rechts- oder linksextrem« eingestuft und damit an den Pranger gestellt wird, ist öffentlich stigmatisiert und wird tendenziell vom demokratischen Diskurs ausgeschlossen. Da der deutsche Inlandsgeheimdienst keine exekutiven Befugnisse hat, ist er für die Gesinnungsprüfung der von ihm Beobachteten zuständig. Mathias Brodkorb analysiert in seinem neuen Buch die rechtlichen Grundlagen, Struktur und Aufgaben des deutschen Inlandsgeheimdienstes und zeigt in sechs Fallstudien, wie der Verfassungsschutz nicht nur oftmals von seiner Aufgabe hermeneutisch überfordert ist, sondern sich zunehmend politisch instrumentalisieren lässt. Mitunter agiert er dabei selbst verfassungswidrig. Demokratische Willensbildung beruht auf freiem Diskurs, der von keiner staatlichen Instanz politisch gelenkt wird. Der Verfassungsschutz aber deutet legitime Grundrechtsausübung häufig als gefährlichen politischen Extremismus. Seit der Corona-Pandemie gilt selbst robust vorgetragene Kritik an der Regierung als Fall für den Inlandsgeheimdienst. Damit wird er zur Gefahr für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft. Eine grundlegende Reform oder gar Auflösung der skandalträchtigen Behörde scheint dringend geboten. Autor(en): Mathias Brodkorb.
Literatur | Lesung

Die verbrannten Dichter

Klassik Stiftung Weimar

Buchvorstellung mit Jürgen Serke, moderiert von Thedel von Wallmoden und Hansgeorg Schmidt-Bergmann. 90 Jahre nach der Bücherverbrennung von 1933 erschien zuletzt als Neuausgabe im Wallstein Verlag Jürgen Serkes epochales Buch „Die verbrannten Dichter“. Darin zeichnet Serke die Lebensgeschichten jener exilierten Schriftstellerinnen und Schriftsteller nach, deren Werke von den Nationalsozialisten verbrannt wurden. Die Portraitserie erschien zunächst im STERN und holte vergessene Autoren wie Irmgard Keun, Walter Mehring, Armin T. Wegener, Ernst Toller und Yvan und Claire Goll in das öffentliche Bewusstsein zurück. Seine Arbeit führte zu einer Wiederentdeckung der Exilliteratur und beeinflusste die Lektüreinteressen in Deutschland maßgeblich. Jürgen Serke, geb. 1938, als Journalist und Autor tätig, widmet sich in seinen Büchern vor allem vergessenen und verfolgten Schriftstellern. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u. a.: „Selma Meerbaum-Eisinger: Ich bin in Sehnsucht eingehüllt“ (2005, Hg); „Zu Hause im Exil. Dichter die eigenmächtig blieben in der DDR“ (1998), „Frauen Schreiben“ (1988); „Böhmische Dörfer“ (1987); „Das neue Exil: Die verbannten Dichter“ (1985). Eine Kooperation mit der Deutschen Schillerstiftung von 1859. Eintritt frei
Literatur | Lesung

Erster Wartburg-Slam im Festsaal

Wartburg Stiftung

1207 fand auf der Wartburg der legendäre Sängerwettstreit statt. Nach über 800 Jahren kommt es nun endlich wieder zu einem Wettstreit der Worte… Beim ersten Wartburg Poetry Slam treffen Thüringer Wortakrobaten auf ihre bundesweite Konkurrenz. Poetry Slam ist der Kampf unter den Wettbewerbern der Literaturszene. Es geht – wie beim Sängerkrieg – um Worte, um Inhalte und um die Performance…. Aber es entscheidet kein Landgraf wer gewinnt – sondern das Publikum mit seinem Applaus. Seit 2009 ist der Poetry Slam fester Bestandteil der Eisenacher Kulturszene. In diesem Jahr kehrt er dorthin zurück, wo er seine Wurzeln hat. Ein Feuerwerk der guten Worte, der fantastischen Sätze und der atemberaubenden Texte erwartet Sie…. Preiskategorien freie Platzwahl – 16 €
Literatur | Lesung

"Wenn Gedanken Flügel hätten" - Lebenslieder

Theater Erfurt

Ein musikalischer Abend mit Texten und Liedern aus einem sehr bewegten Leben. Matthias Gehler hat als Sprecher der letzten DDR-Regierung unter Lothar de Maizière deutsch-deutsche Geschichte geschrieben. In seinem Buch „Wenn Gedanken Flügel hätten“ erfahren wir viel über seine Zeit vor der Wende als Pfarrer, Journalist und Liedermacher. Es ist eine wunderbare Sammlung von Liedern und den dazu gehörenden Geschichten. Einen Teil seiner Lieder hat Gehler 2014 auf CD neu aufgenommen. Entstanden ist ein lebendiges Stück Zeitgeschichte ohne Nostalgie. Die Texte sind zeitlos und haben nichts von ihrer Aktualität verloren. In der STUDIO.BOX wird Gehler aus seinem Buch lesen und mit Musikerkollegen alte und neue Lieder präsentieren. Nach dem musikalischen Teil freuen wir uns auf das Gespräch mit ihm. ÜBER DEN AUTOR Matthias Gehler (Jahrgang 1954) wurde in Crimmitschau geboren. Er studierte Theologie, Psychologie und Kommunikation, war ab 1980 im kirchlichen Dienst tätig und ab 1987 als Redakteur im Verlag „Neue Zeit“. Nebenbei gab er als freischaffender Liedermacher ca. 50 Konzerte im Jahr. 1990 holte ihn Lothar de Maizière als Staatssekretär und Regierungssprecher in das Kabinett der ersten frei gewählten DDR-Regierung. Seine Stellvertreterin war damals Angela Merkel. Nach der Wiedervereinigung beriet er das Bundespresseamt. 1991 gehörte er zum Beraterstab des Rundfunkbeauftragten für die neuen Bundesländer und war maßgeblich an der Neuordnung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den neuen Ländern beteiligt. Seit November 1991 arbeitete Matthias Gehler beim Mitteldeutschen Rundfunk. Er war Chefredakteur der Radio-, Fernseh- und Online-Programme des MDR in Thüringen.
Literatur | Lesung

Kurzprosa Ping Pong: Thema Raum

Theater Erfurt

UNSCHÄRFEGLEICHUNGEN MIT BARBARA KENNEWEG UND GÄSTE Bühne frei für Kurzprosa – eine in ihrer Pointiertheit einzigartige Äußerungsform für Autor:innen, die oft schlecht zwischen Buchdeckel passt, dafür umso besserauf die Bühne. Zwei Autor:innen, die sich prägnante literarische Miniaturen zuspielen. Zwei Musiker zwischen Electronoise und pianissimo im Spiel der Kontraste, und ein Spiel mit Raum und Zeit. Die Erkenntnis, dass es Raum und Zeit in der von uns wahrgenommenen Form nicht gibt, kam durch Albert Einstein. Die Idee, dass im Universum eine klare Ordnung herrsche, hat Niels Bohr auf den Kopf gestellt. Beiden wurde vor genau einhundert Jahren der Nobelpreis verliehen. Doch wir leben immer noch, als wäre von Raumzeit und Quanten nie die Rede gewesen. Oder doch nicht? Zwei Autor:innen stellen sich, musikalisch unterstützt, physikalischen Erkenntnissen: Wie lebe ich, wenn ich weiß, dass meine scheinbar so wahre Wahrnehmung der Welt unzureichend, ja fehlerhaft ist? Altersempfehlung 14+
Literatur

Uwe Tellkamp: Der Schlaf in den Uhren

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August 2015: Fabian Hoffmann, der einstige Dissident, steht als Chronist in Diensten der »Tausendundeinenachtabteilung« von Treva. Hier, in den Labyrinthen eines unterirdischen Reichs, arbeitet die »Sicherheit« an Aktivitäten, zu denen einst auch die Wiedervereinigung zweier geteilter Staaten gehörte. In diese Welt ist Fabian einem ihrer Kapitäne, Deckname »Nemo«, gefolgt, um herauszufinden, wer seine Schwester und seine Eltern verraten hat. Zugleich ist Fabian mit einer Chronik befasst, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung erscheinen soll. Doch es kommt anders. Fabian gerät auf eine Reise, die ihn tief in die trevische Gesellschaft und ihre Utopien hineinführt. Er analysiert Ordnungsvorstellungen und Prinzipien der Machtausübung, die Verflechtungen von Politik, Staatsapparat und Medien, beobachtet die Veränderungen im alltäglichen Leben. Immer mehr löst sich dabei seine Chronik von ihrem ursprünglich amtlichen Auftrag, streift zurück bis in das Dresden seiner Kindheit, in die stillstehende Zeit vor zwei Epochenjahren. Auf seiner Suche nach Ordnung und Sinn kämpft Fabian gegen die Windmühlen der Macht, die Fälschungen der Wirklichkeit, den Verlust aller Sicherheiten – und gibt doch den Traum von einer befreiten Zukunft nicht verloren. Roman
Literatur

Clemens J. Setz: Die Bienen und das Unsichtbare

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Georg-Büchner-Preisträger 2021 Pure meaning, pure poetry – diese Idee scheint Menschen in allen Jahrhunderten umzutreiben und anzustacheln. Sie ist der Motor für die Erfindung von Sprachen wie Esperanto, Volapük oder Blissymbolics. Den Anekdoten hinter diesen Plansprachen geht Clemens J. Setz in Die Bienen und das Unsichtbare nach, getreu dem Motto: »Erzähl die beste Geschichte, die du kennst, so wahr wie möglich.« Und diese Geschichte handelt unter anderem von Charles Bliss und seiner Symbolsprache, von Kindern mit Behinderung, die sich mit Blissymbolics zum ersten Mal ausdrücken können. Davon, wie Clemens J. Setz einen Sommer lang Volapük lernt und selbst eine eigene Sprache entwickelt. Es geht um die vermutlich einzige Volapük-Muttersprachlerin, die je gelebt hat, und die Plansprache Talossa für die gleichnamige Mikronation, die ein Teenager 1979 in seinem Schlafzimmer ausrief. Um Klingonisch und High Valyrian, eine Sprache, die für die Fernsehserie Game of Thrones geschaffen wurde. Und um Esperanto, die größte Erfolgsgeschichte in der Welt der Plansprachen, deren Sprecher unter Stalin und Hitler verfolgt wurden und durch die ein junger blinder Russe zum Dichter, Abenteurer und anarchistischen Weltgelehrten wurde. Stets ist es die eigenartige Vermengung von tiefer existenzieller Krise und Sprachenerfindung, die Setz aufspürt und die ihn in ihren Bann schlägt – und so ist dieses Buch auch die persönliche Geschichte des Sprachkünstlers Clemens J. Setz.
Literatur

Juli Zeh: Über Menschen

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Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht. Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein. »Ein Buch, das einem die Augen öffnet für unsere bundesrepublikanische Wirklichkeit.« Denis Scheck / SWR Fernsehen lesenswert (25. März 2021)

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